Recherchereise des journalists.network e.V.

Mit dieser Förderung unterstützte die Welttierschutzstiftung einen Blick hinter die Kulissen unserer Tierschutzarbeit im Ausland.

„‘Auch, wenn die Fesseln der Apartheid gefallen sind, spürt man noch den Schmerz', sagt Albie Sachs. Nur das Meeresrauschen ist zu hören. Die plötzliche Zusage des ehemaligen Verfassungsrichters – ernannt von Nelson Mandela – ist die wohl größte Überraschung auf dieser 14-tägigen Recherchereise durch Südafrika. Sein rechter Hemdsärmel hängt schlaff herunter, sein Armstumpf ist zu erahnen. Durch eine Autobombe – versteckt durch Südafrikanische Sicherheitskräfte – verliert er in Mosambik seinen rechten Arm und erblindet auf einem Auge. 1994 wird er zum Verfassungsrichter ernannt. Vor allem wenn es um die Verteilung der Landflächen geht, ist der Schmerz der Fesseln der Apartheid noch zu spüren. Auch Jahrzehnte nach deren Ende ist ein Großteil der Landflächen in der Hand weißer Farmer“, so beschreibt es eine Autorin des journalists.network e.V., die im Rahmen der Recherchereise im April/Mai 2018 nach Südafrika reiste.

Unter anderem mit der Unterstützung der Welttierschutzstiftung wurde eine Reise nach Südafrika ermöglicht, wo auch die Welttierschutzgesellschaft mit Tierschutzprojekten aktiv ist.  

Neben den Lebensumständen von Menschen wollen wir uns aber auch über die Situation im Zusammenhang mit Tierschutz informieren. Auf dem Index für weltweiten Tierschutz hat Südafrika 2014 die Note D bekommen mit A als bester Bewertung. Für Tierschutz steht in Südafrika kaum Geld oder Infrastruktur zur Verfügung. Vor allem in den Armenvierteln des Landes ist die tiermedizinische Versorgung nicht gegeben - obwohl viele Menschen Haustiere wie Hunde und Katzen haben. Nicht nur für Haustiere ist die Versorgung in Südafrika schlecht, sondern auch für Nutztiere. Die Regierung unterstützt zwar Kleinbauern, bildet sie aber nicht in Grundkenntnissen über den Tierschutz aus. In dem Wohl der Tiere in einem Land zeigt sich auch immer das Wohl der Menschen. Wir wollen genauer diesen Zusammenhang herstellen“, führten Lisa-Marie Eckhardt und Charlotte Horn aus, die die Recherchereise organisierten.

„Hier sahen wir, wie arme Kleinbauern in einer Art Schulunterricht beigebracht bekommen, wie sie korrekte Landwirtschaft mit ihren Nutztieren betreiben, wie sie die Tiere vor Seuchen schützen und davon leben können“, schreibt die Autorin des journalists.network e.V., die im Rahmen der Recherchereise im April/Mai 2018 nach Südafrika reiste.

Quelle: http://journalists-network.org/suedafrika-2018-2/
Originaltext von Sophia Münder (gekürzt), ergänzt durch Welttierschutzgesellschaft e.V. im Juli 2018.

journalists.network ist ein gemeinnütziger Verein, ein Zusammenschluss junger Reporter, Redakteure und Autoren, die sich der Förderung der Auslandsberichterstattung verschrieben haben. Seit 1995 organisiert der Verein Recherchereisen in Europa, Afrika, Asien und Lateinamerika sowie Hintergrundgespräche zu außenpolitischen Themen. Die Reisen bieten Einblicke in kulturelle und politische Zusammenhänge – an journalistischen Brennpunkten, aber auch in wenig beachteten Regionen der Welt.

Mit dieser Förderung unterstützte die Welttierschutzstiftung einen Blick hinter die Kulissen unserer Tierschutzarbeit im Ausland. Weitere Informationen zum genannten Projekt finden Sie hier: https://welttierschutzstiftung.org/projekte/nutztiere/tierhaltung-in-suedafrika/

Ihre Ansprechpartnerin für Fragen:

Karin Siegmund
Vorständin der Welttierschutzstiftung

Tel.: +49(0)30 – 9237226-0
E-Mail: ks@welttierschutz.org