Tierwohl in der Entwicklungszusammenarbeit

Gute Praxis

Tierwohl in der Entwicklungszusammenarbeit Gute Praxis

Ein wichtiger Arbeitsbereich im Programm "Tierwohl in der Entwicklungszusammenarbeit" ist die Identifikation und Skalierung guter Praxis von Projekten der ländlichen EZ. Damit können bereits erprobte Modelle schnell ausgeweitet werden.

Die WTS sucht weltweit nach Projekten in der ländlichen Entwicklungszusammenarbeit, die strukturell so aufgebaut sind, dass sie wirksam werden, d.h. ihre Ziele erreichen. Erfolgreiche Projekt verfolgen systematisch neue oder bereits empirisch belegte Ansätze und sichern diese durch kontinuierliches Monitoring & Evaluation. Der Ansatz kann sowohl das gesamte Projekt als auch Teilbereiche umfassen.

Die Stiftung konzipiert darüber hinaus selbst Pilotprojekte, in denen mögliche Erfolgskonzepte erprobt werden. Zu diesen Pilotprojekten gehört beispielsweise ein Sensibilisierungsprojekt für Farmerinnen und Farmer in Ruanda.

Pilotprojekte

RUANDA: Animal Welfare Awareness for Livestock Farmers in Musanze District

Im Pilotprojekt der Ruanda Animal Welfare Organization (RAWO) werden mit Unterstützung der WTS ab Februar 2022 1800 Farmer*innen in 15 Sektoren des Distrikts Musanze in Kursen über das Wohlergehen ihrer Nutztiere aufgeklärt. Sie sollen die Auswirkungen von verbessertem Tierwohl auf ihre Rinderproduktion verstehen, die auch zu größerer Nahrungsmittelsicherheit und Armutsbekämpfung beitragen.

Im Vorfeld entwickeln Experten der WTS die Trainingseinheiten sowie Informationsmaterialien, die auf die besonderen Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind. Das Projekt wird mit einem intensiven Monitoring begleitet, um frühzeitig Erkenntnisse zu validieren und die Workshops ggf. anzupassen. Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das unkompliziert in andere Projekte und Länder übernommen werden kann.

UGANDA & KENIA: Joint Crop-Animal Services for Smallholder Farmers in East Africa

CABI, eine internationale gemeinnützige Organisation mit ursprünglichem Schwerpunkt auf Pflanzengesundheit, zielt mit den sogenannten Joint Health Clinics auf die Zusammenführung der verschiedenen agrarischen Aspekte in einem One Health-Ansatz. Im Pilotprojekt in Uganda werden Pflanzen- und Tiergesundheit in gemeinsamen Kliniken vor Ort behandelt – und nicht wie bisher getrennt. In Zusammenarbeit mit der Schweizer Biovision Foundation und der WTS werden die bisherigen vier Kliniken ab 2022 auf sechs Kliniken in Uganda erweitert, in Kenia werden zudem erstmals drei Kliniken erprobt. Die WTS stellt dabei die tiermedizinische Expertise zur Verfügung.

Die Kliniken spielen eine zentrale Rolle darin, Bäuer*innen in armen und ländlichen Gegenden zu informieren und weiterzubilden. Diese bekommen nicht nur Zugang zu Informationen über Pflanzen- und Tiergesundheit, sondern auch zu Nachhaltigkeit, One Health und damit zusammenhängenden Problemen wie Zoonosen. Klinikmitarbeiter*innen bieten vorher schwer zugängliche Beratungsdienste an. Neben den Behandlungen werden Informationen in den lokalen Sprachen entwickelt und als Flyer oder über das Radio verbreitet.

 

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Ihre Ansprechpartnerin:

Karin Siegmund
Vorständin der Welttierschutzstiftung

Tel.: +49(0)30 – 9237226-0
E-Mail: ks@welttierschutz.org